Fachleute sprechen bei Holz von einem "hygroskopischen" Material. Holz passt sich also ständig seinem Umfeld an. Bei feuchter Umgebungsluft hat Holz einen höheren Feuchtigkeitsgehalt als bei trockener Luft. Es gibt also einen direkten Zusammenhang zwischen dem Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft und dem Feuchtigkeitsgehalt des Holzbodens. Interessanter noch ist die Tatsache, dass die Holzfeuchte wiederum das Volumen, also die Größe des Holzes beeinflusst. Daraus ergeben sich folgende Wirkungsketten:
Diese ständigen (Größen-)Veränderungen nennt man das "Arbeiten des Holzes". Natürlich ist es wünschenswert, das Arbeiten des Holzes und damit die Gefahr der Entstehung von Fugen möglichst zu reduzieren oder sogar zu vermeiden. Dies können Sie erreichen, indem Sie die folgenden Punkte beachten: |
Sorgen Sie für ein möglichst gleichmäßiges Raumklima!
Die meisten Holz-Fußböden sind von Werk aus auf einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt eingestellt. Dieser Wert entspricht einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 - 60 % bei einer Raumtemperatur von 18 - 20 °C. Wenn Sie diese Werte in Ihrer Wohnung immer strikt einhalten, wird Ihr Parkettboden kaum arbeiten. Unterstützend wirken hierbei häufiges Lüften und Luftbefeuchtungsmaßnahmen in den Wintermonaten (Pflanzen, Zimmerbrunnen). Eine besonders effektive Form der Luftbefeuchtung sind Luftbefeuchter von "Venta", die wir in verschiedenen Größen und Ausführungen anbieten.
Setzen Sie auf moderne Mehrschicht-Parketttechnik!
Besonders stark von Quell- und Schwundprozessen betroffen sind alle Massivholz-Fußböden. Daher setzen wir in den letzten Jahren verstärkt Fußböden ein, die aus mehreren Holzschichten aufgebaut sind. Man nennt diese Böden Mehrschicht-Parkett oder Mehrschicht-Dielen (vgl. Menüpunkt Parkett-Technologie) Durch diese Konstruktionsweise wird das "Arbeiten" des Holzes deutlich reduziert.
Wählen Sie eine möglichst "ruhige" Holzart aus!
Nicht jede Holzart arbeitet gleich stark. Es gibt so genannte "nervöse" Hölzer, die extrem schnell und besonders stark auf Veränderungen des Raumklimas reagieren. Zu diesen Hölzern zählen beispielsweise Buche und Ahorn. Besonders klimastabile Holzarten sind die meisten Exoten (Merbau, Doussie, Jatoba, etc.) oder aber unsere heimische Eiche. Durch die Wahl der Holzart können Sie also selbst bestimmen, wie stark Ihr neuer Fußboden arbeitet.
Eines sollten Sie jedoch bedenken: Jeder, der sich für einen Holz-Fußboden entscheidet, sollte daher das entsprechende Verständnis für dieses schöne, behagliche und "lebendige" Naturmaterial aufbringen. Hierbei kann auch ein kleines Gedicht hilfreich sein, das auf humorvolle Art und Weise um Verständis für das Arbeiten des Holzes werben will. |